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6 Tipps für die All-IP-Umstellung

Darauf sollten Unternehmen bei der All-IP-Umstellung achten

Schon lange ist bekannt, dass die Deutsche Telekom ISDN zugunsten von All-IP abschalten will. Zunächst war von einer Abschaltung bis Ende 2018 gesprochen worden. Mittlerweile hat sich das für größere Unternehmensanschlüsse (PMX, S0-Anlagenanschluss) durchaus relativiert. Die Telekom plant für diese Anbindungen auf Ende 2019 bzw. Ende 2020. So manch einer fühlt sich dennoch dadurch ungewollt gezwungen, sich von bestehender und funktionierender Technik zu trennen. Dabei bietet die Umstellung auf eine reine All-IP-Umgebung sowohl unternehmerische als auch betriebswirtschaftliche Vorteile. Denn VoIP (Voice over IP) ermöglicht neue Geschäftschancen und macht den Arbeitsalltag produktiver und flexibler. Unternehmen sollten den Wechsel zu All-IP deshalb als Chance sehen und proaktiv angehen. Mit unseren sechs Tipps für die All-IP-Umstellung klappt der Wechsel so reibungslos wie möglich.

1. Tipp: Ausreichend Zeit einplanen

Planen Sie genügend zeitlichen Vorlauf für die All-IP-Umstellung ein und vermeiden Sie Zeitdruck. 4 Monate vor Vertragsablauf erhalten ISDN-Kunden der Deutschen Telekom in der Regel die Information, wann ihr ISDN-Anschluss enden wird. Vier Wochen danach folgt die fristgerechte Kündigung. Schließt der Kunde in der Zwischenzeit keinen neuen Vertrag ab, schaltet die Telekom den Anschluss zum Ende des Vertrages endgültig ab. Je später Sie aktiv werden, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein geeigneter Kundenberater sowie die benötigte Hardware nicht verfügbar sind. Im schlimmsten Fall fällt Ihre TK-Anlage dann für einige Zeit aus. Gerade große Unternehmen, die mehrere Standorte haben, benötigen ausreichend Vorlaufzeit sowie Zeit, um das Budget zu planen. Mit ausreichend Zeit haben sie auch die Möglichkeit ggfls. attraktive Wettbewerbsangebote zu prüfen.

2. Tipp: Gründliche Bestandsaufnahme machen

Prüfen Sie, an welche ITK-Verträge (inkl. Wartung) Sie gebunden sind und wann diese auslaufen. Machen Sie eine sorgfältige Aufstellung über alle Komponenten Ihrer bestehenden Telekommunikations-Landschaft: TK-Anlage, Telefone, Router, Faxgeräte, Firewalls und sog. ISDN-Sonderdienste wie z. B. Tür-/Schrankenöffner, Alarmanlagen, Aufzugnotruf, EC-Terminals. Prüfen Sie, welche vorhandenen Geräte IP-tauglich sind. Und machen Sie eine Aufstellung, welche Anwendungen aktuell genutzt werden.

3. Tipp: Zukünftige Anforderungen definieren

Auf Basis der Bestandsaufnahme können Sie die Anforderungen an Ihre neue TK-Lösung definieren. Ermitteln Sie, welche Anwendungen in der Zukunft genutzt werden sollen. All-IP bietet deutlich mehr Funktionen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit als ISDN. Finden Sie heraus, wo Ihnen die neue All-IP-Umgebung Mehrwerte liefert. Auf diese Weise bringen Sie in Erfahrung, wer im Unternehmen mit welchen Funktionen in die neue Kommunikationslösung eingebunden werden muss. Woraus sich wiederum die Anzahl der Nebenstellen und Endgeräte ergibt. Selbstverständlich sind auch Softphones eine Möglichkeit.

4. Tipp: Sicherheitsverantwortlichkeit festlegen

Definieren Sie sowohl die Sicherheitsverantwortlichkeit für die Migration als auch für den VoIP-Betrieb. Grundsätzlich können Sie sich für zwei Szenarien entscheiden: Sie betreiben Ihre Anlage selber vor Ort (bzw. von einem ITK-Systemhaus) oder Sie verlagern Sie als Anwendung in die Cloud. Im ersten Fall sind Sie gefordert, sich Gedanken um Sicherheitsupdates, Wartung, Zutrittskontrollen und Datenspeicherung/-löschung machen. Wird die Telefonanlage dagegen in der Cloud betrieben, ist der Cloud-Anbieter für diese Themen zuständig. Planen Sie außerdem Redundanzen und Backup-Lösungen ein, damit die IP-Telefonanlage im Ernstfall nicht ohne Ersatz ausfällt.

5. Tipp: Experte für die Entscheidung einbeziehen

Wählen Sie im nächsten Schritt einen All-IP-Anbieter aus. Hier kann ein externer Berater, der grundlegende Erfahrung in der All-IP-Umstellung vorweisen kann, von großem Wert sein. Er hilft Ihnen, sich einen Überblick über mögliche Lösungen und Anbieter zu verschaffen. Außerdem muss geprüft werden, welche Lösungen den Anforderungen Ihres Unternehmens entsprechen. Kriterien, die Sie vergleichen sollten, sind Leistungen, Sicherheitsniveau, Verfügbarkeitsgarantien und SLAs. Eine professionelle externe Unterstützung kann vieles vereinfachen und vor allem dafür sorgen, dass nichts übersehen wird. Erarbeiten Sie im Anschluss mit dem gewählten Anbieter einen soliden Migrationsplan.

6. Tipp: Tests einplanen

Setzen Sie die All-IP-Umstellung nicht an einem Stichtag für das ganze Unternehmen auf einmal um. Führen Sie die neue Anwendung zunächst für ausgewählte Standorte und Abteilungen testweise ein. Durch diese ersten Praxiserfahrungen kann Ihre IT-Abteilung Anfangsschwierigkeiten beheben, bevor die Anwendung im gesamten Unternehmen ausgerollt wird. Denken Sie auch daran, Ihre Mitarbeiter zu schulen.

Die Einführung von All-IP in Ihr Unternehmen bietet viele Chancen bringt aber auch Herausforderungen mit sich. MPC hat viel Erfahrung in allen Bereichen der All-IP-Umstellung sowohl für kleine, mittelgroße als auch große Unternehmen. Profitieren Sie davon und holen sich unsere professionelle Unterstützung. Sie können hier Kontakt mit uns aufnehmen.

 

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