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Apple iPhone: Umstellung auf USB-C

Die Zukunft der Ladeanschlüsse: Schluss mit dem Kabelwirrwarr.

Die Einführung der iPhone-15-Serie markiert einen wichtigen Schritt für Apple. Denn man hat auf den bisher gebräuchlichen Lightning-Ladeanschluss verzichtet und stattdessen auf USB-C gewechselt. Was steckt hinter der Umstellung auf USB-C? Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Gründe für diese Entscheidung.

Umstellung auf USB-C: Apple verabschiedet sich von Lightning

Mit der Einführung der iPhone-15-Serie sagt Apple endgültig Lebewohl zu seinen bewährten Lightning-Anschlüssen. Der Grund für die Umstellung auf USB-C liegt größtenteils in den EU-Vorgaben, die die Einführung einer einheitlichen Ladebuchse für eine breite Palette von elektronischen Geräten in der Europäischen Union fordern. Als einheitlicher Standard dafür wurde USB-C festgelegt.

Welche Geräte müssen in Zukunft mit einem USB-C-Ladeanschluss ausgestattet sein?

Die neue EU-Richtlinie gilt für alle kleinen und mittelgroßen Geräte, die aufladbar und tragbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Smartphones, Tablets, Digitalkameras, Kopfhörer, Headsets, mobile Lautsprecherboxen, E-Reader, Tastaturen, PC-Mäuse, Smartwatches, Ladeboxen von In-Ear-Kopfhörern sowie tragbare Navigationsgeräte und Spielekonsolen. Auch für Laptops gilt die neue Regelung. Allerdings müssen diese erst später auf USB-C umgestellt werden. Übrigens: Mobile Geräte aus den Vorjahren, die bereits gelauncht wurden, sind von der Umstellung auf USB-C nicht betroffen. Ebenso Geräte, die ausschließlich kabellos aufgeladen werden.

Ab wann tritt die Umstellung auf USB-C in Kraft?

Die neue EU-Richtlinie wird ab dem 23.12.2023 offiziell. Danach haben die Hersteller ein Jahr lang Zeit, sich auf die Umsetzung vorzubereiten. Das heißt ab 27.12.2024 dürfen in der EU keine neuen Mobilgeräte ohne USB-C-Ladeanschluss auf den Markt gebracht werden. Für tragbare Computer – also Laptops – wird die Umstellung auf USB-C erst ab April 2026 verpflichtend.

Das sind die Gründe der EU-Kommission für einen einheitlichen Ladeanschluss

Die Umstellung auf USB-C zielt darauf ab, Elektroschrott zu reduzieren, den CO2-Ausstoß von Fabriken zu verringern und Kosten zu sparen. Konkret geht die EU-Kommission von Kosteneinsparungen in Höhe von 250 Millionen Euro pro Jahr aus. Denn durch einheitliche Ladegeräte müssen Verbraucher in Zukunft für neue Geräte nicht zwangsläufig auch ein neues Ladegerät und Ladekabel kaufen. Zum Aufladen ihrer Handys und mobilen Geräte benötigen sie dann nur noch ein Ladegerät mit dem entsprechenden USB-C-Kabel. Außerdem rechnet die EU damit, durch die neue Vorgabe jährlich mehr als 1.000 Tonnen Elektroschrott einzusparen. Insgesamt entfallen pro Jahr etwa 11.000 Tonnen Elektroschrott alleine auf entsorgte Ladegeräte und -kabel. Und da schlussendlich weniger Ladekabel/-geräte produziert werden müssen, reduziert sich auch der CO2-Ausstoß.

Kritik an der Umstellung auf USB-C

Die Umstellung auf USB-C-Standards hat jedoch nicht nur Befürworter. Einige, darunter der Branchenverband Bitkom, argumentieren, dass dies Innovationen behindern und die Technologieoffenheit einschränken könnte. Die Vorgabe eines einheitlichen Standards, so die Kritiker, könnte die Einführung neuer Ladetechnologien wie drahtloses Laden beeinträchtigen. Auch Apple hat darauf hingewiesen, dass durch die neue EU-Richtlinie keine Innovationen mehr möglich seien. Außerdem entstehe durch die bald unnötigen Lightning-Ladegeräte und -kabel zusätzlicher Elektroschrott.

USB-C-Kabel Unterschiede

Die Umstellung auf USB-C und auf einen einheitlichen Anschluss von Ladekabeln ist ein Fortschritt für Verbraucher, da sie nicht mehr verschiedene Ladegeräte und Kabel kaufen müssen. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass sich USB-Kabel gravierend in ihrer Funktion und Leistung unterscheiden können. Denn obwohl sie den physischen Steckertyp teilen (C), gibt es dennoch Unterschiede in Datenrate und Ladeleistung der verwendeten Kabel. Das heißt: Nicht jedes Kabel leistet das Gleiche.

Der Unterschied liegt im USB-Standard des Kabels. Er bestimmt, mit welcher Geschwindigkeit Strom und Daten durch das Kabel fließen und auch welche Zusatzfunktionen gegebenenfalls verfügbar sind. So können mit dem aktuellen USB4-Standard Daten mit bis zu 40 GBit/s übertragen werden. Die meisten günstigeren Kabel basieren auf USB2 und bieten lediglich Geschwindigkeiten bis zu 480 MBit/s. Ältere USB-Standards sind also deutlich langsamer.

Auch die Ladeleistung hängt vom Kabel ab. Ist das Kabel mit „USB Power Delivery 3.1“ bzw. kurz „USB PD“ bezeichnet, so sind bis zu 240 Watt Lade- und Betriebsstrom möglich. Das reicht für mehrere verbundene Geräte gleichzeitig. Dazu muss aber natürlich auch das Netzteil eine entsprechende Ladeleistung mitbringen.

Es gilt also:

Fazit

Die Umstellung von Lightning auf USB-C bei der iPhone-15-Serie ist ein großer Schritt für Apple und seine Kunden. Die EU-Richtlinie zur Einführung eines einheitlichen Standards für Ladeanschlüsse in der Europäischen Union hat maßgeblich dazu beigetragen, diesen Übergang zu beschleunigen. Obwohl es Kritiker gibt, die den Standard als Innovationsbremse sehen, hofft die EU-Kommission auf erhebliche Einsparungen und eine Verringerung des Elektroschrotts. Mit dem neuen Standard sind Verbraucher in der Lage, verschiedene Geräte mit einem einzigen Ladegerät und Kabel aufzuladen, was den Alltag vereinfacht und die Umwelt schont.

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