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eSIM – Virtualisierung der SIM-Karte

Die neue Generation der SIM-Karte

Nach der Standard-SIM-Karte, der Micro- und der Nano-SIM kündigt sich nun die Einführung der eSIM an. Nachdem wir seit über 20 Jahren mit der herkömmlichen SIM-Karte aus Plastik hantiert haben, ist die eSIM ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft der mobilen Kommunikation.

Das „e“ in eSIM steht für „embedded“. Es bedeutet, dass die SIM-Karte fest im Gerät integriert – „eingebettet“ – ist und nicht wie bisher vom Nutzer eingelegt werden muss. Mittels Funksignal kann der fest verbaute Chip auf verschiedene Mobilfunkanbieter eingestellt werden.

Die eSIM vereinfacht Anbieter- und Gerätewechsel sowie das Vernetzen mehrerer Geräte. Außerdem können kleinere Geräte wie Fitness-Tracker, Smartwatches oder Datenbrillen, die keinen Platz für eine SIM-Karte aus Plastik haben, in Zukunft mit der deutlich kleineren  embedded SIM ausgestattet werden. Auch für das Internet der Dinge ergeben sich durch die neue Technologie noch mehr Möglichkeiten. Denn auf diese Weise können noch mehr Geräte und Maschinen noch einfacher vernetzt werden.

Das erste mit einer eSIM ausgestattete Gerät, das in Deutschland auf dem Markt ist, ist die Smartwatch Gear S2 classic 3G von Samsung, die bei Vodafone erhältlich ist.

Wie die eSIM funktioniert

Die fest im Gerät verbaute SIM ist deutlich kleiner als die bisher kleinste SIM-Karte, die Nano-SIM. Eine eSIM misst nur ca. 6 x 5 mm und ist lediglich ca. 1 mm dick. Bei Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrages wird die embedded SIM von außen mit Hilfe einer Software programmiert. Hierzu wird ein mitgelieferter QR-Code eingescannt, der die Daten des Netzbertreibers auf die SIM-Karte überträgt. Man spricht vom Herunterladen eines eSIM-Profils.

Welche Vorteile die neue SIM den Nutzern bringt

Wann die eSIM kommt

So innovativ die neuen Möglichkeiten der embedded SIM sind, ist dennoch unklar, wann sie eingeführt wird. Verständlicherweise haben die Hersteller der Plastik-SIM-Karten kein Interesse daran, den Wechsel auf die neue SIM voranzutreiben.

Aber auch die Telekommunikationsunternehmen unterstützen die Einführung nicht proaktiv. Sie möchten schnelle Anbieterwechsel vermeiden und die herkömmliche SIM-Karte liefert eine willkommene Barriere.

Der vermutlich wichtigste Grund für das langsame Vorankommen der neuen SIM ist aber das Fehlen von Geräten mit fest verbauter SIM. Die großen Hersteller auf dem Markt setzen nachwievor auf den traditionellen Steckplatz für die SIM-Karte im Gerät. Dies liegt vermutlich daran, dass der Einbau einer eSIM teurer ist, als der der klassischen Plastikkarte. Wir warten also gespannt darauf, wann die eSIM ihre Hindernisse überwinden wird.

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Update April 2020

Aktualisierte Informationen zu eSIM Anbietern, eSIM Geräten sowie eSIM Tarifen finden Sie hier.

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