Die eSIM verbreitet sich immer mehr: In der Zwischenzeit ist sie nicht mehr nur in Smartwatches zu finden, sondern eine ganze Reihe weiterer eSIM Geräte ist auf dem Markt verfügbar. Und auch die Zahl der eSIM Tarife wächst. Mittlerweile sind es nicht mehr nur die größeren Netzbetreiber, die ihre regulären Tarife für Vertragskunden in der Regel 1:1 auch als eSIM Tarife anbieten. Auch kleinere Anbieter ziehen nach. Außerdem gibt es erste Betreiber, die einen eSIM Prepaid Tarif anbieten: Telekom und Simquadrat.
eSIM Telekom Tarife:
Bei der Telekom sind alle Tarife mit fester Vertragslaufzeit sowie auch die Prepaid-Karten für die Nutzung mit eSIM verfügbar. Die regulär geltenden Tarifpreise ändern sich durch die Aktivierung einer eSIM nicht. Lediglich bei einer Multi-SIM fallen 4,95 EUR monatlich zusätzlich an. Im Tarif MagentaMobil XL sind es sogar fast 30 EUR zusätzlich für die Multi-SIM-Option. Prepaid-Kunden können keine Multi-SIM nutzen.
eSIM Vodafone Tarife:
Bei Vodafone gibt es die eSIM nur für Vertragskunden, aber nicht für Prepaid-Nutzer. Die eSIM kann sowohl als Hauptkarte wie auch als Zusatzkarte (Multi-SIM) genutzt werden. Die Vodafone eSIM Tarife sind identisch mit den normalen Tarifen. Für die Nutzung als Multi-SIM fallen 5,00 EUR zusätzlich pro Monat an. Großer Vorteil für Vodafone-Kunden: Der QR-Code muss nur einmalig bereitgestellt werden und kann dann – z. B. bei einem Gerätewechsel – einfach erneut eingescannt werden. Bei anderen Anbietern muss nach einmaliger Nutzung des QR-Codes für jedes neue Gerät auch ein neuer Code beantragt werden.
eSIM O2 Tarife:
Kunden von O2 können jede klassische SIM-Karte kostenfrei gegen eine eSIM tauschen. Das gilt sowohl für die Hauptkarte als auch Zusatzkarten (Multi-SIMs). Vorteil: In den Tarifen von O2 sind Multi-SIMs größtenteils schon im Preis enthalten! Allerdings gibt es die eSIM auch bei O2 nur für Vertragskunden, aber nicht für Prepaid-Nutzer. Als einziger Netzbetreiber bietet O2 die eSIM auch über Discounter an (Blau, Ay Yildiz).
eSIM Drillisch Tarife (WinSIM, smartmobil.de, yourfone, simply, etc.):
Auch bei Drillisch ist die eSIM seit Ende letzten Jahres verfügbar. Allerdings ist der Wechsel auf die eSIM hier mit 14,95 EUR vergleichsweise teuer. In den meisten Fällen sind für eine Multi-SIM einmalig 4,95 EUR fällig und fallen monatlich 2,95 EUR zusätzlich an.
eSIM Congstar Tarife:
Ebenfalls bietet Congstar, Tochter der Telekom, seit Ende letzten Jahres ihren Kunden die eSIM an. Aber nur für Postpaid- und nicht für Prepaid-Kunden. Außerdem ist keine Multi-SIM verfügbar.
eSIM Simquadrat Tarife:
Die Prepaid-Marke Simquadrat von Sipgate hat die herkömmliche SIM-Karte Ende 2019 sogar komplett abgeschafft. Sie setzt ausschließlich auf eSIM Tarife. Seit Ende letzten Jahres erhalten Neukunden von Simquadrat standardmäßig nur noch Tarife mit eSIM. Neben der Telekom gehört Simquadrat (O2-Netz) damit zu den einzigen Anbietern, die die eSIM für Prepaid-Kunden anbieten.
eSIM Blau Tarife:
Blau bietet seine regulären Tarife (außer Prepaid) auch für die eSIM an. Der Tausch der Plastik-SIM gegen die eSIM ist bei Blau kostenlos.
Update 02/2022: Blau scheint die eSIM zumindest zur Zeit nicht mehr anzubieten. Kunden berichten, dass sie keine eSIM bekommen und auch keine Umstellung auf eine eSIM möglich ist. Auf der Unternehmenswebsite von Blau sind keine Hinweise mehr auf die Verfügbarkeit der eSIM vorhanden.
eSIM Ay Yildiz Tarife:
Auch Ay Yildiz bietet seinen Vertragskunden die eSIM an. Dagegen bleibt Prepaid-Nutzern auch bei AyYildiz die eSIM vorenthalten. Die herkömmliche SIM-Karte kann kostenlos gegen eine eSIM eingetauscht werden.
eSIM 1&1 Tarife:
Bei 1&1 können aktuell nur die O2 Angebote mit LTE die eSIM nutzen. Preislich macht es dabei keinen Unterschied, ob man einen Vertrag mit eSIM oder herkömmlicher SIM nutzt. Über die Vodafone-Verträge von 1&1 wird keine eSIM unterstützt.
eSIM mobilcom-debitel Tarife:
Auch für Kunden von mobilcom-debitel, die im Netz von Telekom, Vodafone und O2 unterwegs sind, ist die eSIM verfügbar.
eSIM Truphone Tarife:
Als als globaler Mobilfunkanbieter unterstützt Truphone die eSIM in 88 Ländern der Welt. Über eine App kann der Tarif jeweils für das gewünschte Land gebucht werden.
Vorteile der eSIM: Flexibilität, Kosten- und Zeitersparnis
In erster Linie profitieren die Nutzer von diesen eSIM Vorteilen:
- Freischaltung der eSIM innerhalb weniger Minuten
- Kostenreduzierung bei Auslandsaufenthalten (Nicht-EU)
Während die herkömmliche Plastik-SIM erst noch per Post versendet werden muss, muss die im Gerät fest eingebaute eSIM einfach nur zu Hause aktiviert werden. Dafür muss der Nutzer in der Regel einen QR-Code einscannen und kann so seine eSIM innerhalb von Minuten freischalten.
Da sich auf einer eSIM mehrere SIM-Profile speichern lassen, kann bei einem Auslandsaufenthalt eine lokale SIM aktiviert und genutzt werden. Auf diese Weise profitiert man von den lokalen, günstigeren Inlandstarifen. Wieder zu Hause reaktiviert man einfach seine heimische SIM.
Die eSIM bietet natürlich auch Unternehmen praktische Vorteile: Scheidet ein Mitarbeiter aus, genügt ein Klick und die eSIM (inkl. zugehörigem Vertrag) ist deaktiviert. Umgekehrt ist ein Gerät mit eSIM für den neuen Kollegen deutlich schneller aktiviert als eines mit herkömmlicher SIM.
Da die eSIM unter anderem schnelle Anbieterwechsel unterstützt, hielt sich die positive Resonanz bei den Netzbetreibern verständlicherweise lange Zeit in Grenzen. Nun können aber auch sie sich diesem Fortschritt nicht mehr verschließen. Immerhin bringt die fest verbaute SIM auch ihnen Vorteile: Denn mit Hilfe der eSIM sparen sie sich Logistikkosten, die beim Versand der Plastik-SIM anfallen.
So funktioniert die eSIM Aktivierung
Da die eSIM fest im Gerät verbaut ist, muss sie nur noch für den gewählten eSIM Anbieter aktiviert werden. Dazu muss in der Regel ein vom Anbieter (per Post oder online) zur Verfügung gestellter QR-Code mit dem Handy eingescannt werden. Alternativ gibt man die Aktivierungsdaten manuell ein. Manchmal kürzt der Provider die eSIM Aktivierung auch ab, indem er einfach die eID des Gerätes abfragt. Man findet die eID meist auf der Verpackung.
Während sich das Prozedere rund um die Aktivierung nur unwesentlich von Anbieter zu Anbieter unterscheidet, gibt es aber einen gravierenden Unterschied: Während beim Großteil der Anbieter der QR-Code nur einmalig genutzt werden kann, können Vodafone-Kunden ihn mehrfach scannen und verwenden! Das heißt, das Profil kann auf mehreren Geräten parallel hinterlegt werden. Es kann aber natürlich immer nur ein Gerät aktiv sein. Das bedeutet aber, dass bei einem Gerätewechsel (z. B. Tausch der alten Smartwatch mit eSIM gegen eine neue Smartwatch mit eSIM) nicht erneut ein QR-Code angefordert werden muss. Durch Scannen des bereits vorliegenden Codes aktiviert man einfach sein Profil auf dem neuen Gerät.
Geräte für eSIM Tarife in Deutschland
Die meisten Smartphones arbeiten noch mit Dual-SIM: d. h. neben der eSIM besitzt das Gerät bzw. Smartphone noch einen zusätzlichen Steckplatz für eine reguläre Plastik-SIM-Karte. In Kürze soll nun aber das erste Smartphone eines namhaften Herstellers erscheinen, das ausschließlich eine eSIM (embedded SIM) nutzt: die Neuauflage des Motorola Razr mit seinem durchgehenden, aufklappbaren Display.
Diese eSIM Geräte sind aktuell auf dem deutschen Markt verfügbar:
- Apple iPhone 11, Apple iPhone 11 Pro, Apple iPhone 11 Pro Max
- Apple iPhone XS, Apple iPhone XR, Apple iPhone XS Max
- Apple iPad Air
- Apple iPad mini (2019)
- Apple iPad Pro 11 (2018), Apple iPad Pro 12,9 (2018)
- Apple Watch Series 5
- Apple Watch Series 4
- Apple Watch Series 3
- Google Pixel 4 und Pixel 4 XL
- Google Pixel 3, Google Pixel 3 XL
- Samsung Galaxy Watch
- Samsung Gear S3,
- Samsung Galaxy Gear S2
Sie suchen den richtigen Mobilfunktarif für Ihre Mitarbeiter? Sie fragen sich, wie Sie die Vorteile der eSIM Tarife für Ihr Unternehmen nutzen können? Wir helfen Ihnen gerne weiter.
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