Wie funktioniert Richtfunk?
Mit einem Richtfunksystem können Daten zwischen zwei Richtfunkantennen mit Sichtkontakt bis zu 20 km weit übertragen werden. Dabei wird grundsätzlich zwischen einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung zur Standortkopplung und einer Anbindung an das Internet unterschieden.
Technische Hintergründe bei Richtfunkverbindungen
Beim Aufbau einer Richtfunkantenne müssen einige Aspekte beachtet werden. In der Regel werden die Antennen auf Gebäudedächern angebracht, um zu gewährleisten, dass eine Sichtverbindung zur nächsten Antenne vorhanden ist. Dazu wird ein Geländeschnitt erstellt. Dieser soll zusätzlich sicherstellen, dass die erste Fresnelzone (ellipsoider Bereich zwischen den beiden Antennen) um die Antenne nicht durch Berge, Bäume oder Gebäude beeinträchtig ist, da sonst die Übertragungsstärke gedämpft würde. Des Weiteren sollten bauliche Veränderungen mit dem Gebäudeeigentümer abgeklärt werden.
Auch von offizieller Seite müssen einige Punkte beachtet werden. Um die Richtfunkstrecke möglichst effizient und störungsfrei nutzen zu können, teilt die Bundesnetzagentur Frequenzbereiche zu. In Deutschland sind Bereiche oberhalb von 3,4 GHz für Richtfunksysteme reserviert. Für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen können folgende Frequenzbereiche genutzt werden: 4 GHz, 6 GHz, 7 GHz, 13 GHz, 15 GHz, 18 GHz, 23 GHz, 26 GHz, 28 GHz, 32 GHz, 38 GHz 42 GHz, 52 GHz und 71-76/81-86 GHz.
Vor dem Errichten einer Verbindung muss bei der Bundesnetzagentur ein Antrag auf eine Einzelzuteilung eingereicht werden. Dabei wird eine einmalige Gebühr sowie ein jährlicher Beitrag für die Nutzung der Frequenz fällig.
Kosten einer Richtfunkverbindung
Die Kosten einer Richtfunkverbindung werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Zuallererst hängt es natürlich davon ab, ob eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung oder eine Internetanbindung umgesetzt werden soll. Bei Letzterem hängen die Kosten zusätzlich von der gewünschten Bandbreite ab. Für eine Internetanbindung mit 100 Mbit/s kommen Kosten von 900-1.400 € / Monat auf den Kunden zu. Ein weiterer wichtiger Kostentreiber ist die Vertragslaufzeit. Carrier senken die Preise, wenn Kunden längere Vertragslaufzeiten in Kauf nehmen.
Immer eine Rolle beim Preis spielen der Zustand der Inhausverkabelung sowie bauliche Besonderheiten und die Größe des Gebäudes.
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