Richtfunk Anbieter für schnelle Datenübertragung
Richtfunk ist eine technische Lösung, um Daten zu übertragen. Hierbei wird hauptsächlich zwischen der Punkt-zu-Punkt Variante und der Internet Anbindung unterschieden:
Richtfunk Internet Anbindung:
Einsatzzweck
- Anbindung von Standorten, die terrestrisch nur teuer oder schwer erschließbar sind (bis ca.20 km Entfernung)
- Als Backup für erdgebundene Leitungen
- Bandbreiten von 2 Mbit/s bis 2 Gbit/s
Vorteile
- Zügige Umsetzung
- Schnelle Erweiterungsmöglichkeit
- Anderes Medium als das sonst übliche Kupfer oder Glas
- Hohe Verfügbarkeit (bis zu 99,5 %)
Richtfunk Punkt zu Punkt:
Einsatzzweck
- Kopplung von Standorten (Reichweite bis ca. 20 km)
- Redundanz für eine bestehende terrestrische Anbindung
- Bandbreiten von 10 Mbit/s bis 2 Gbit/s
Vorteile
- Schnelle Realisierung
- Niedrige Kosten (Einmalinvest + geringe Wartungsgebühr)
- Für Medienredundanz nutzbar
- Hohe Verfügbarkeit (in der Regel > 99,90 %)
Wichtig ist, dass für beide Varianten eine Genehmigung des Gebäudeeigentümers benötigt wird.
Welche Richtfunk Anbieter gibt es?
Neben den großen Carriern wie Telekom und Vodafone bieten auch mittlere Netzbetreiber entsprechende Produkte an. Eine Richtfunkstrecke für Punkt zu Punkt Verbindungen wird oft auch von regionalen Dienstleistern angeboten. Voraussetzung für eine solche Installation ist eine maximale Entfernung der beiden Lokationen von 20 km. Auch bei Variante für das Internet spielt Entfernung eine wichtige Rolle: So muss ein Funkmast des jeweiligen Netzbetreibers innerhalb 20 km Abstand sein. Zusätzlich ist in der Regel für beide Anbindungsvarianten eine Sichtverbindung (Line of Sight) nötig.
Wovon hängen die Richtfunk Kosten ab?
Diverse Faktoren beeinflussen die Kosten für eine Richtfunkstrecke. Zunächst einmal gilt je höher die Bandbreite desto höher der Preis. Dies liegt daran, dass unterschiedliche Hardware verbaut werden muss. Lange Vertragslaufzeiten wiederum sorgen für Planungssicherheit des Carriers, was sich positiv auf die Kosten auswirkt. Nicht zuletzt spielen bauliche Rahmenbedingen wie Höhe des Gebäudes oder auch Länge der Inhausverkabelung eine Rolle.
Benötigen Sie mehr Informationen zu diesem Thema? Die Experten bei MPC beraten Sie gerne. Nehmen Sie hier mit uns Kontakt auf.
Häufige Fragen zu Richtfunk:
Wie läuft ein Line of Sight Check ab?
Im Vorfeld einer Richtfunkinstallation ist immer eine Prüfung der Sichtverbindung zwischen Kundenstandort und Basisstation nötig. Diese erfolgt durch einen Vor-Ort-Termin eines Richtfunktechnikers. Hierbei muss der Techniker auf das Dach des Gebäudes. Falls nötig kommen auch Hubsteiger und Drohnen zum Einsatz.
Wird eine Richtfunkstrecke durch schlechtes Wetter beeinträchtigt?
Auch bei schlechtem bzw. sehr schlechtem Wetter (Starkregen, Schneefall, Nebel, etc.) laufen die Anbindungen in der Regel sehr stabil. Damit dies sichergestellt ist, setzen die meisten Anbieter eine sogenannte Sendenachregelung ein, die bei schlechterem Wetter automatisch die Sendeleistung hochregelt. Dadurch bleibt die Verbindung performant.
Muss für die Befestigung und Anbindung eines Richtfunkmastes das Dach des Gebäudes durchgebohrt werden?
Häufig haben Immobilieneigentümer bedenken, dass bei einer Richfunkanbindung die Dachhaut des Gebäudes angebohrt werden muss. Dies ist in den meisten Fällen nicht nötig, sondern der Richtfunktechniker findet bei der Vor-Ort Begehung eine andere Möglichkeit. Denkbar ist z.B. die Nutzung bestehender Kabelschächte oder die Leitungsführung entlang des Regenfallrohrs.
Können Richtfunkantennen auf denkmalgeschützten Gebäuden aufgebaut werden?
Auch auf denkmalgeschützen Objekten können grundsätzlich Richfunkstrecken errichtet werden. Hierzu sind allerdings detaillierte Absprachen mit dem Denkmalamt nötig. Manche Anbieter haben hierbei eine hohe Kompetenz aufgebaut und führen die Kommunikation für den Kunden. Oftmals werden dadurch Lösungen gefunden wie z.B. farbig angepasste Antennen, Rückversetzung o.ä.. Dies führt dann zur Freigabe der jeweiligen Behörde.