Bereits seit einiger Zeit steht fest: Die Telekom wird ISDN zugunsten von VoIP abschalten. Wann? Voraussichtlich die nächsten 1-3 Jahre. Deshalb sind Kunden gezwungen, ihre Anschlüsse umzustellen. Als Nachfolgetechnologie bietet sich ein SIP-Trunk an. Er öffnet die Tore in die VoIP-Welt. Aber was ist eigentlich ein SIP-Trunk und wie funktioniert er?
Was ist ein SIP-Trunk?
Ein SIP-Trunk ist ein Telefonanschluss, der auf einer Datenleitung basiert. SIP steht für Session Initiation Protocol. Dieses Protokoll wird bei der VoIP-Telefonie (Telefongespräche über das Internet bzw. eine Datenleitung) für den Auf- und Abbau einer Verbindung benötigt. Trunk wird mit „Stamm“ oder auch „Strang“ übersetzt und steht für die Bündelung diverser Telefonleitungen. Mit Hilfe eines SIP-Trunk können viele gleichzeitige, IP-basierte Sprachverbindungen mit einem Provider aufgebaut werden.
Was benötigt man für einen SIP-Trunk?
- SIP-fähige Telefonanlage
- SIP-Trunk-Anbieter
- Internet- bzw. Datenverbindung mit ausreichend Bandbreite und möglichst mit QoS
Ist die bisherige Telefonanlage noch nicht SIP-fähig, kann sie fast immer mit Hilfe eines Media Gateways mit dem Internet bzw. der Datenleitung verbunden werden. Pro gleichzeitigem Gespräch sollte man eine Bandbreite von 100 kbit/s einplanen. Sollte die Leitung überlastet sein (oder sogar ganz ausfallen), können keine Telefongespräche mehr geführt werden.
Wie funktioniert ein SIP-Trunk?
Statt einem Account pro Endgerät wird beim SIP-Trunking lediglich ein einziger, zentraler Account für alle Endgeräte benötigt. Dieser eine Account ermöglicht die direkte Durchwahl (Direct Dial In = DDI) auf viele Endgeräte mit jeweils eigenen Durchwahlnummern (sog. SIP-DDI). Ein SIP-Trunk registriert dabei immer den kompletten Rufnummernblock auf dem Server des Anbieters.
SIP-Trunking kann bedarfsgerecht und sogar standortübergreifend konfiguriert werden und bietet somit große Flexibilität. Die Anzahl der Sprachkanäle kann der Kunde beim Carrier nahezu beliebig festlegen und auch kurzfristig erhöhen oder reduzieren. Soll eine neue Rufnummer ergänzt werden, so lässt sich diese schnell und unkompliziert anlegen sowie dem Endgerät zuweisen. Genauso leicht und schnell kann eine Rufnummer entfernt werden.
Übrigens: Die bisher verwendeten Rufnummern kann der Kunde vom bisherigen Provider zum SIP-Trunk-Anbieter mitnehmen. Darüber hinaus sind SIP-Trunks nicht ortsgebunden. D.h. auch bei einem späteren Standortwechsel können die gleichen Rufnummern beibehalten werden.
Vorteile beim SIP-Trunking: Nur ein Account für alle Gespräche
1. Kosteneinsparung
- Niedrigere Kosten für Betrieb und Installation
- Geringere monatliche Leitungsgebühren z.B. durch Integration in Datennetze
- Geringere Gesprächsgebühren (vor allem ins Ausland und in Mobilfunknetze)
- Änderung der Anzahl der User einfacher und günstiger
2. Zentrale Steuerung
- Gesamte telefonische Kommunikation an einem Ort zentriert –> zentrale Kontrolle und Verwaltung
3. Mehr Flexibilität
- Anzahl der Sprachkanäle kann nahezu beliebig beim Carrier festgelegt werden
- Einzelne Rufnummern/User einfach und kurzfristig ergänzen bzw. entfernen
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