Glasfaser Telekom: Netzausbau nimmt Fahrt auf
Nachdem der Glasfaserausbau in Deutschland in den letzten 20 Jahren nur schleppend voranging, nimmt Glasfaser Telekom in 2022 richtig Fahrt auf: Europas größtes Telekommunikationsunternehmen plant, bis 2030 sein Glasfasernetz soweit auszubauen, dass alle Bundesbürger über einen Internetzugang mit 1000 MBit/s oder mehr verfügen.
Neue Glasfaser-Strategie der Telekom verfolgt ehrgeizige Ziele
Bis 2024 will das Unternehmen die Anzahl der Glasfaseranschlüsse von 2,3 Millionen auf 10 Millionen erhöhen, und zudem jährlich die Zahl der Neuanschlüsse um 2,5 Millionen steigern. So lautete das Ende 2020 neu formulierte Ziel. Somit setzt das Unternehmen jetzt konsequent auf die Zukunftstechnologie Glasfaser Telekom, verstärkt mit seiner neuen Strategie den Wettbewerb und beschleunigt damit den Netzausbau in Deutschland insgesamt.
Wettbewerb belebt das Geschäft: Glasfaser Telekom als treibende Kraft für den Ausbau in Deutschland
Wettbewerber Vodafone hält beispielsweise mit der Aufrüstung seines Koaxkabelnetzes mit Glasfaser dagegen und stellt nach eigenen Angaben bereits heute (1. Quartal 2022) für rund 23 Mio. Haushalte Breitband-Kabelanschlüsse mit Geschwindigkeiten bis zu 1 GBit/s zur Verfügung. Bisher hatte die Telekom im Zuge des Breitbandausbaus die Kupferkabel mit Glasfaserleitungen bis zu den Verteilerkästen ausgetauscht (FTTC, Fiber To The Curb). Auf den letzten Metern bis zu den Gebäuden blieben jedoch die Kupferleitungen erhalten. Jetzt treibt sie den Glasfaserausbau in diesem Teilstück voran. Dafür verlegt die Telekom Glasfaser-Breitbandanschlüsse bis in die Häuser (FTTB, Fiber-To-The-Building) oder Wohnungen (FTTH, Fiber-To-The-Home) und ermöglicht damit Geschwindigkeiten von 1GBit/s.
Gesetzesnovellen geben Rahmen und Planungssicherheit für Infrastrukturinvestitionen
Seit 2020 steigt die Zahl der FTTH/B-Anschlüsse insgesamt in Deutschland. Im großen Stil am bundesweiten Ausbau des Glasfasernetzes beteiligen sich auch die Deutsche Glasfaser, 1&1 Versatel, und seit 2020/2021 auch Telefónica O2. Zusätzlich unterstützen kleinere Glasfaser Anbieter, wie EWE, M-net und NetCologne, den regionalen Ausbau des Glasfasernetzes.
Möglich machen dies zwei kürzlich verabschiedete Gesetzesnovellen, mit denen der Gesetzgeber den rechtlichen Rahmen für weitere Infrastrukturinvestitionen in der Telekommunikationsbranche geschaffen hat. Sie geben den Netzbetreibern Sicherheit und Planbarkeit für Infrastrukturinvestitionen. Die im April 2021 verabschiedete TKG-Novelle setzt in Deutschland den EU-Kodex für die elektronische Kommunikation (EU-Richtlinie 2018/1972) um. Sie regelt das Recht auf ein schnelles Internet und verankert Glasfaser als Medium der Zukunft gesetzlich.
Glasfaser Telekom ermöglicht Geschäftskunden Zugang zum Internet mit Bandbreiten bis zu 10 GBit/s
Um ihre Geschäftskunden für die wachsenden Anforderungen an Kommunikationsprozesse zu rüsten, bietet die Telekom das Business Premium Access Portfolio an. Damit benötigen Unternehmen nur noch einen Anschluss für mehrere Dienste. Für jeden Dienst steht ein eigenes Virtual Local Area Network (VLAN) mit garantierten Bandbreiten zur Verfügung. Außerdem lassen sich diese Dienste je nach Bedarf skalieren und frei kombinieren, ohne dass Änderungen an einem entsprechend dimensionierten Anschluss nötig sind. Am Business Premium Access aufgeschaltet werden zwei IP-Dienste: Das sogenannte „Voice VLAN“ (für bis zu 1.000 parallele Gespräche mit einem Telefonie-Dienst der Telekom) sowie der Dienst „InternetConnect“ (mit symmetrischer Bandbreite bis zu 10 GBit/s). Bei Telefonie und Internet lassen sich Anwendungen priorisieren (QoS). Die Glasfaseranbindung ermöglicht es den Geschäftskunden, das komplette Leistungsangebot voll auszuschöpfen.
Glasfaserausbau der Telekom geht auch im Mobilfunk voran
Auch im Mobilfunk geht der Glasfaserausbau der Telekom voran, denn auch Funkmasten brauchen im 5G-Zeitalter Glasfaseranbindung: Nach Aussage von Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland, funken aktuell mehr als 32.000 Standorte im Telekom-Netz. Zusätzlich nimmt das Unternehmen jährlich mehr als 1.500 neue Standorte in Betrieb. Hinzu kommen LTE- und 5G-Erweiterungen an tausenden bestehenden Standorten.
Telekom will 5G dank Glasfaserausbau zum neuen Standard im Mobilfunk machen
Ziel der massiven Ausbauaktivitäten ist es, 5G zum neuen Standard im Mobilfunknetz der Telekom zu machen. Seit Anfang 2022 hat das Unternehmen für die 5G-Technologie mehr als 800 neue Standorte in Betrieb genommen. Dank Dynamic Spectrum Sharing (DSS) ist dort auch immer LTE nutzbar. Mit Inbetriebnahme der neuen Standorte verbessert sich auch die Netzabdeckung. Laut Unternehmensangaben ist über das Telekom-Netz der 5G-Empfang nun in 90 Prozent aller Haushalte möglich.
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