Wann sich welches Netz an Produktions- und Logistikstandorten wirklich lohnt
5G-Campusnetze gelten als Schlüsseltechnologie für Industrie und Logistik. Monitoringberichte zeigen seit Jahren einen klaren Trend: Die Zahl der privaten Netze wächst. Unternehmen suchen zuverlässige drahtlose Konnektivität für Anlagen, Maschinen, Fahrzeuge und Sensoren. Gleichzeitig bleibt WLAN ein bewährter Standard. Viele Standorte nutzen es seit Jahren. Die Frage lautet deshalb: 5G-Campusnetze vs. WLAN, wann lohnt sich welches Netz? Welche Kriterien sind entscheidend?
Unser Expertenteam begleitet Unternehmen bei der Analyse, Konzeption und Umsetzung moderner Standortnetze. Hier zeigen wir detailliert auf, wie beide Technologien wirken und wie Entscheider die passende Lösung wählen.
Schnelle Antwort
5G-Campusnetze lohnen sich, sobald Produktions- oder Logistikprozesse hohe Verfügbarkeit, sehr niedrige Latenz, große Reichweiten oder hohe Gerätedichte erfordern. WLAN lohnt sich, wenn Kosten niedrig bleiben sollen, Geräte wenig mobil sind und keine extremen Anforderungen an Latenz und Ausfallsicherheit bestehen.
Warum 5G-Campusnetze zunehmend relevant werden
Unternehmen digitalisieren ihre Prozesse. Maschinen senden Echtzeitdaten. Autonome Fahrzeuge bewegen sich frei durch Hallen. Sensoren erfassen Zustände in Sekundenbruchteilen. Dafür braucht es stabile Funknetze. Viele Firmen erkennen die Grenzen klassischer WLAN-Infrastrukturen.
5G-Campusnetze bieten:
- hohe Zuverlässigkeit
- geringe Latenzen
- planbare Funkabdeckung auch in großen oder metallintensiven Arealen
- garantierte Dienstgüten
Unsere Erfahrung zeigt: Genau diese Eigenschaften entscheiden über Produktivität und Ausfallsicherheit.
Für eine Grundlagenübersicht verweisen wir auf unsere Erklärseite: Was ist ein 5G-Campusnetz
Warum WLAN weiterhin unverzichtbar bleibt
WLAN entwickelt sich stetig weiter. Neue Standards wie WiFi 6 oder WiFi 7 verbessern Durchsatz und Stabilität. Für Büroflächen, Konferenzräume, Besucherzonen oder einfache Logistikbereiche ist WLAN meist ausreichend. Die Infrastruktur ist kostengünstig und schnell implementiert.
WLAN eignet sich besonders, wenn:
- viele Endgeräte bereits WLAN nutzen
- moderate Latenzen akzeptabel sind
- keine bewegten Produktionssysteme im Spiel sind
- Campusabdeckung nicht über große Flächen erfolgen muss
5G-Campusnetze vs. WLAN: Technischer Vergleich für Industrie und Logistik
Latenz
5G erreicht Latenzen von wenigen Millisekunden. Maschinen lassen sich in Echtzeit steuern. Kollaborative Roboter arbeiten sicher. Autonome Fahrzeuge navigieren präzise.
WLAN bietet höhere Latenz und Schwankungen. Für klassische Anwendungen genügt das. Für hochautomatisierte Fertigung nicht.
Abdeckung
5G nutzt lizenzierte Frequenzen. Die Netzplanung ist präzise. Betonwände, Metallregale oder Maschinen beeinflussen das Signal weniger stark.
WLAN hat geringere Reichweite. Dämpfung und Interferenzen wirken intensiver. In großen Hallen müssen viele Access-Points installiert werden.
Gerätedichte
5G unterstützt tausende Geräte pro Funkzelle. IoT-Anwendungen skalieren damit zuverlässig.
WLAN erreicht je nach Standard geringere Dichten. Viele gleichzeitige Verbindungen können das Netz spürbar belasten.
Datensouveränität
Ein 5G-Campusnetz lässt sich privat und vollständig kontrolliert betreiben. Unternehmen entscheiden selbst über Datenflüsse, Sicherheit und Netzprioritäten.
WLAN bietet ebenfalls Kontrolle, doch ohne garantierte Dienstgüten. Sicherheit hängt stark von Konfiguration und Umgebung ab.
CAPEX und OPEX
5G-Campusnetze erfordern höhere Anfangsinvestitionen. Netzplanung, Funklizenzen, Core Netzwerk und Service Level schlagen zu Buche.
WLAN hat geringere CAPEX. Auch OPEX bleiben niedriger. Doch bei komplexen Einsatzszenarien steigen Betriebskosten durch Störungen oder häufige Anpassungen.
Integration in Standortvernetzung
5G und WLAN müssen in bestehende Netzarchitekturen eingebettet werden. Firewalls, Routing und Managementsysteme müssen Harmonien schaffen.
In Produktionsnetzwerken zeigt sich 5G besonders flexibel, da Quality of Service und Trennung von Datenströmen im Kern fest verankert sind.
Wo 5G-Campusnetze klare Vorteile haben
Autonome Fahrzeuge
Fahrzeuge müssen permanente Verbindung halten. Kurze Latenz und hohe Zuverlässigkeit sind zwingend.
Robotik
Moderne Fertigung nutzt mobile Roboter und AMR-Systeme. 5G schafft stabile Mobilität auch bei schnellen Bewegungen.
Große Logistikflächen
Hallen, Freiflächen, Containerplätze. 5G deckt große Bereiche mit wenigen Funkzellen ab.
Hochsensible Produktionsprozesse
Wenn Sekundenbruchteile entscheidend sind. Wenn Stillstand hohe Kosten verursacht.
Mehr dazu in unserem vertiefenden Beitrag: 5G-Campusnetze für Unternehmen
Wo WLAN weiterhin stark bleibt
Büro und Verwaltung
Zugänge für Mitarbeitende, Gäste und Meetings.
Klassische Logistikprozesse
Scanner und Tablets arbeiten stabil. Latenz spielt kaum eine Rolle.
Anlagen ohne Mobilität
Maschinen senden Statusdaten. Bewegungen und Echtzeitsteuerung sind minimal.
Kostenfokussierte Standorte
Wenn Budget knapp ist und Performanceanforderungen moderat sind.
Die MPC Checkliste für Produktions- und Logistikstandorte
Unternehmen brauchen klare Kriterien. Unsere Checkliste hilft bei der Wahl zwischen 5G-Campusnetze vs. WLAN.
1. Latenzanforderungen
- Müssen Maschinen oder Fahrzeuge in Echtzeit reagieren?
- Sind Schwankungen tolerierbar oder nicht?
2. Abdeckung und Gebäudestruktur
- Wie groß sind Hallen und Freiflächen?
- Wie stark ist die Dämpfung?
- Soll das gesamte Gelände abgedeckt werden?
3. Datensouveränität und Sicherheit
- Müssen Daten strikt im Unternehmen bleiben?
- Wird ein geschlossenes Netz bevorzugt?
- Welche Compliance Vorgaben bestehen?
4. Gerätedichte
- Wie viele Sensoren, Roboter, Scanner, Fahrzeuge sind geplant?
- Wie stark wächst das IoT in den nächsten Jahren?
5. CAPEX und OPEX
- Wie hoch ist das Budget?
- Ist planbare Verfügbarkeit wichtiger als niedrige Kosten?
- Welche langfristigen Betriebskosten entstehen?
6. Integration in bestehende Standortvernetzung
- Wie greifen Produktionsnetzwerke und IT zusammen?
- Welche Netzarchitektur existiert bereits?
- Wie sieht die Security-Architektur aus?
7. Zukunftssicherheit
- Wird der Standort automatisiert?
- Sind autonome Systeme geplant?
- Soll Flexibilität entstehen?
5G-Campusnetze vs. WLAN: Wie Unternehmen eine fundierte Entscheidung treffen
Unsere Projekterfahrung zeigt: Die Analyse muss immer standortspezifisch erfolgen. Jede Halle, jeder Prozess, jede IoT-Landschaft unterscheidet sich. Manche Standorte starten mit WLAN und ergänzen später 5G. Andere setzen direkt auf ein vollwertiges Campusnetz. Hybridmodelle sind üblich.
Wichtig ist eine klare Strategie. Unternehmen sollten Funktionen statt Technologien bewerten. Welche Prozesse benötigen Echtzeit? Welche Daten müssen geschützt sein? Welcher Betrieb ist wirtschaftlich?
Für eine Marktübersicht können Unternehmen unseren Anbieterüberblick nutzen: 5G-Campusnetz-Anbieter
Wir begleiten Unternehmen von Analyse bis Betrieb. Unsere Expertise umfasst Netzplanung, Sicherheit, Integration und wirtschaftliche Bewertung.
Kurz zusammengefasst
5G-Campusnetze vs. WLAN ist keine Entweder-oder-Entscheidung. Es geht um Anforderungen. 5G ist stark bei Zuverlässigkeit, Latenz, Abdeckung und Skalierung. WLAN punktet bei Kosten, Einfachheit und etablierter Nutzung. Produktions- und Logistikstandorte profitieren von einer strukturierten Bewertung. Wer früh investiert, schafft eine belastbare Basis für digitale Abläufe und zukünftige Automatisierung.
Sie möchten Ihr Standortnetz modernisieren?
Wir bei MPC unterstützen bei Analyse, Planung, Vergleich und Umsetzung von 5G-Campusnetzen und WLAN-Lösungen. Wir entwickeln tragfähige Entscheidungen und begleiten Rollout und Betrieb. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Gespräch.