Was ist MPLS?
MPLS bedeutet Multiprotocol Label Switching. Hierbei werden IP-Datenpaketen verschiedene Labels zugewiesen, die es Routern ermöglichen, die Pakete sehr schnell und über die optimale Route im Netz weiterzuleiten.
Dadurch kann eine stabilere und leistungsstärkere Verbindungsart geschaffen werden. Außerdem wird die komplexe Vermaschung von einzelnen Standorten innerhalb eines VPNs obsolet, da sich durch die MPLS-Technik ganz einfach eine Vielzahl von VPN-Verbindungen herstellen lässt (any-to-any).
So funktioniert eine MPLS-Verbindung
Bei einem klassischen Transfer von Daten wird ein Datenpaket von Router zu Router weitergeleitet. In jedem Router, den das Datenpaket erreicht, läuft der identische Prozess ab. Automatisch wird eine Liste an Netzen und Routern durchlaufen und daraufhin entschieden, welchen Weg das Datenpaket zu nehmen hat. Dieser Prozess wiederholt sich jedes Mal, wenn das Paket einen neuen Knotenpunkt erreicht.
Bei einer MPLS-Verbindung hingegen, wird auf eine andere Herangehensweise gesetzt, die es ermöglicht, Daten schneller vom Start- zum Zielort zu bringen. Im Gegensatz zum normalen Datentransfer wird hier die Routenberechnung nur einmal vorgenommen.
Beim Eintritt in das Netzwerk wird dem Datenpaket ein sogenanntes Label zugeordnet, das Informationen zur genauen Route, die das Paket nehmen soll, enthält. Bei diesem Weiterleitungsmechanismus wird das Label an das Paket angehängt und bei jedem Knotenpunkt, der erreicht wird, muss nur das Label mit den Zielinformationen ausgelesen werden. Dadurch können Datenpakete durch einen Tunnel geschickt werden, ohne auf ihrem Weg behindert zu werden („Label-Switching“).
Des Weiteren können mit MPLS Datenpakete priorisiert werden. Durch verbindliche Quality-of-Service Parameter (QoS) und durch die Zuordnung einzelner Anwendungen im Datenverkehr zu bestimmten Classes-of-Service (CoS) ist es möglich, höher priorisierten Datenpaketen eine schnellere Route zuzuweisen und benötigte Bandbreiten garantiert zur Verfügung zu stellen.
Vorteile einer MPLS-Vernetzung
- Schnellere Übertragung von Datenpaketen durch Switching und Tunnel durch das Netzwerk
- Hohe Sicherheit durch das Übertragen in privaten Netzwerken. Anders als in einem öffentlichen Netzwerk kann bei MPLS hoher Datenschutz gewährleistet werden.
- Hohe Übertragungsqualität dank QoS und Service-Level-Agreements für das gesamte MPLS-VPN
- Einsparmöglichkeiten und Schonung interner IT-Ressourcen, da das Netzwerk zentral vom Provider gesteuert wird
- Für primär nationale Standortvernetzungen oftmals weiterhin gut geeignet
Bei internationalen WANs wird MPLS immer häufiger durch SD-WAN ersetzt. Die beiden Techniken haben jeweils ihre Vor-und Nachteile. Bei einem internationalen Datennetz raten unsere Experten auf jeden Fall dazu sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten auseinander zu setzen.
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Ob Sie sich am Ende für eine MPLS-Verbindung entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Suche nach der optimalen Standortvernetzung ist wegen des dynamischen und heterogenen Marktes nicht leicht.
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