Glasfaser Kosten:
In den High Speed-Anschluss der Zukunft investieren
Die Glasfaser Kosten für den flächendeckenden Ausbau der High Speed-Leitungen sind hoch – dennoch nimmt die Verbreitung des Glasfasernetzes nun auch in Deutschland Fahrt auf. Obwohl die Vorteile von Glasfaser seit Jahrzehnten bekannt sind, beteiligten sich in den vergangenen Jahren vor allem regionale und Nischenanbieter wie Deutsche Glasfaser, M-Net oder 1&1 Versatel am echten Glasfaserausbau.
Mit ihrer neuen Strategie hat sich die Deutsche Telekom zum Ziel gesetzt, bis 2030 ihr Glasfasernetz soweit auszubauen, dass alle Bundesbürger über einen Internetzugang mit 1000 MBit/s oder mehr verfügen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Telekom mittlerweile die meisten neuen Glasfaseranschlüsse in Deutschland baut.
Wann sich ein FTTH-Hausanschluss für Eigentümer lohnt
Grundsätzlich kann jeder Hausbesitzer individuelle Angebote zum Hausanschluss mit Glasfaser einholen. Erschwinglich wird ein Glasfaseranschluss aber nur, wenn in der Nähe bereits mit Glasfaser ausgebaut ist.
Wenn in ihrer Straße gerade Glasfaser gelegt wird, sollten Hauseigentümer unbedingt das Angebot für das oftmals kostenlose Legen des Hausanschlusses annehmen, auch wenn dies zum aktuellen Zeitpunkt nicht interessant erscheint – denn im Nachhinein einen FTTH-Hausanschluss legen zu lassen, kostet z.B. bei der Telekom rund 950 Euro. Außerdem steigt mit einem Glasfaseranschluss der Wert der Immobilie. Daher empfeheln wir bei einem Hausbau auch gleich passende Anschlussrohre für eine Glasfaserleitung zu legen. Oft gibt es dafür spezielle Förderprogramme.
Glasfaser Kosten: Anschlüsse für Geschäftskunden
Oftmals sind Gewerbeobjekte bereits mit Glasfaser erschlossen, so dass Unternehmen lediglich eine Inhausverkabelung benötigen. Diese wird vom Glasfaserabschlusspunkt des Anbieters im Keller zum Übergabepunkt im Büro verlegt. Hierfür liegen die Kosten bei einmalig ca. 2.000 bis 4.000 Euro. Sollte die Immobilie noch nicht per Glasfaser angebunden sein, muss das Gebäude erst angebaggert werden. Die hierbei entstehenden Kosten übernimmt oftmals der jeweilige Anbieter, sofern die bestehende Trasse nicht mehr als 200 m entfernt ist und der Kunden einen hochwertigen Anschluss bestellt.
Glasfaser verlegen ist teuer und langwierig
Laut Telekom ist das Verlegen von Glasfaserleitungen in Deutschland rund fünfmal so teuer wie beispielsweise in Italien. Denn häufig müssen hierzulande die Glasfaserleitungen im Tiefbau verlegt werden. Zudem kann es beim Verlegen auch zu unvergesehen Problemen kommen.
Auf seinem Weg vom Startpunkt bis zum Verteilerkasten, Gebäude oder einer Wohnung ist ein Glasfaserkabel jedoch zumeist mit mehreren unterschiedlichen Verfahren verlegt. Hinzu kommt, dass Genehmigungsverfahren und die Bewilligung von Fördermitteln oft Jahre dauern. Grundstücksbesitzer müssen für die Durchquerung zustimmen. Häufig kommt es dabei zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Auch die Deutsche Bahn muss einer Unterquerung ihrer Bahntrassen zustimmen, was meist auch lange dauert.
Kostenfaktor Verlegeverfahren
Die Verlegekosten unterscheiden sich abhängig vom Aufwand stark voneinander. Welche Technik beim Verlegen des Glasfaserkabels zum Einsatz kommt, hängt jeweils von den örtlichen Gegebenheiten, der Dauer der Maßnahme und dem vorhandenen Budget ab. Dem entsprechend variieren die Glasfaser Kosten für das Verlegen von Glasfaserleitungen immens.
Beispielsweise ist eine klassische Tiefbaumaßnahme, bei der ein Bagger Gräben mit einer Tiefe von 60 bis 125 cm aushebt, um ein Vielfaches teurer als das Kabelpflugverfahren, bei dem ein sogenannter Verlegepflug eine Furche (bis 1,20 m tief) aufbricht, in die man ein Leerrohr oder Glasfaserkabel verlegt. Die Kosten für die günstigste und teuerste Methode liegen zwischen 10 und 300 Euro pro Meter Glasfaserkabel.
Das Stadt-Land-Gefälle und die Glasfaser Kosten
In dünnbesiedelten ländlichen Gebieten rechnet sich der Netzausbau mit Glasfaser kaum. Die Kosten pro Haus sind zu hoch. D.h. auch wenn das Verlegeverfahren für einen Glasfaseranschluss in Hamburg teurer ist rechnet sich dort der Ausbau deutlich mehr. Hinzu kommt, dass, selbst wenn Glasfaser zur Verfügung steht, diese die Landbewohner häufig nicht nutzen.
Ein Grund: Hier wohnen viele Senioren, die das Internet weniger nutzen bzw. weniger Bedarf an einer schnellen Internetverbindung haben. Da es aber trotzdem einen Bedarf an Glasfaser im ländlichen Raum gibt, bilden sich in diesen Gebieten lokale Ausbau-Initiativen. Gleichzeitig verstärkt die Telekom auch hier den Glasfaser-Ausbau.
Glasfaser Kosten: Wer finanziert den Glasfaserausbau?
Mit dem „Investitionskredit Digitale Infrastruktur“ und dem „KfW-Konsortialkredit Digitale Infrastruktur“ unterstützen das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die KfW den langfristigen und flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen in Deutschland. Kommunale und mittelständische Netzbetreiber können damit den Glasfaserausbau finanzieren.
Tarife für Glasfaser-Verbindungen
Die Tarife für Glasfaser-Verbindungen sind preislich abhängig von der bereitgestellten Maximalgeschwindigkeit sowie werblichen Sonderaktionen der Anbieter. Für Privatkunden liegen sie zwischen 40 und 100 Euro pro Monat für reine Glasfaser (Stand: August 2021). Dabei kommt es auch auf das gebuchte Leistungspaket und die jeweilige Vertragslaufzeit an.
In der Regel liegen die Glasfaser Kosten für Privatkunden etwa 15 bis 20 Euro pro Monat höher als ein normaler DSL-Anschluss. Mittlere und große Geschäftskunden nutzen in der Regel symmetrische Glasfaserprodukte (Upload = Download-Geschwindigkeit). Diese sind qualitativ deutlich hochwertiger (keine Überbuchung, sehr schnelle Entstörung, bessere Hotline, etc.). Die Kosten für solche Glasfaserleitungen sind dann aber auch deutlich höher. So liegt der Preis für 100 MBit/s symmetrisch bei ca. 350 bis 600 € netto / Monat.
Glasfaser ist die Netztechnologie der Zukunft
Glasfaser ist sicher die Kommunikationstechnologie der Zukunft. Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis hierzulande eine nahezu flächendeckende Verfügbarkeit erreicht ist. Bis dahin bleiben (V)DSL und Kabel die verbreitetsten Internet-Anschlüsse mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen.
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